Bergwanderung auf den "Großen Mythen"

Leider fielen die zwei ursprünglich für 2016 geplanten Wanderungen alle wetterbedingt buchstäblich ins Wasser. Am 03. Oktober machte es unser Tourenführer Erwin mit einem Ersatztermin aber doch noch möglich. Das Warten hatte sich gelohnt und am Nationalfeiertag fuhren 11 Teilnehmer in Richtung Schwyz. Mitten in der hügeligen Landschaft ragte ein riesiger Felskoloss in den blauen Himmel. Genau dorthin steuerte es die Wanderlustigen. Es war der grosse Mythen mit immerhin1898 m Höhe. Mit der Gondel schaukelten die Teilnehmer von Brunni bis Holzegg, und hatten somit schon mal sagenhafte 308 Höhenmeter geschafft. Je näher sie dem grossen Mythen kamen, umso wuchtiger wurde dieser. Und man/frau fragte sich, wie man wohl diesen Berg hinauf kommt. Der 493 m hohe Aufstieg, mit vielen Kehren, Stufen und exponierten Stellen, bezwangen dann aber alle doch meisterhaft. Belohnt wurden sie mit einer sehr schönen Aussicht und einem "Kiosk"!!
Beim Abstieg gab es noch einen Abstecher in die Alp „Zwischen Mythen“. In der recht verqualmten Hütte stillten sie ihren Durst, und traten danach den Heimweg an. In einem Lokal in Laufenburg ließen sie den schönen Tag ausklingen. Vielen Dank an Erwin, der den Wanderern wieder einmal einen sehr schönen Tag schenkte.


Durch die Nachzucht von solchen Völkern können die Imker diese Fortschritte nutzen und in der Anwendung testen. Die Bewertung erfolgt dabei nach bestimmten Kriterien und einem festgelegten Bewertungsschema, was einen aussagefähigen Vergleich der Völker ermöglicht. Die Bieneninstitute und Züchter sind an diesen Rückmeldungen aus der Praxis sehr interessiert. Sehr intensiv gestaltete sich auch der praktische Teil des Kurses. Die 5 Termine im praktischen Teil orientierten sich an den imkerlichen Tätigkeiten im Ablauf einer Zuchtserie, wobei dann die notwendigen Fertigkeiten geübt wurden. So wurde Wert darauf gelegt, dass jeder Teilnehmer die praktischen Arbeiten für die Aufzucht „seiner Königinnen" selbst ausführt. An den drei für eine gelungene Aufzucht wichtigsten Arbeiten wurden wir wieder von Leo Famulla unterstützt. Die Imker lernten, was bei der Vorbereitung des Pflegevolks zu beachten ist, damit die Königinnen optimale Bedingungen bei der Aufzucht vorfinden. Besonders starke und gesunde Völker mit vielen Jungbienen wurden bereitgestellt, da vor allem die Jungbienen die kleinen Larven in Pflege nehmen. Der zweite Temin brachte die „kniffligste" Arbeit. Kleinste Larven mussten mit einem kleinen „Umlarvlöffel" aus dem Zuchtvolk entnommen und in kleine Näpfchen (sogenannte Weiselnäpfchen) umgesetzt werden. Das erfordert entsprechende Geschicklichkeit, denn nur die kleinsten, max.1 Tag alte Larven, sind geeignet. Ältere Larven ergeben minderwertige Königinnen, da sie nur kürzere Zeit mit dem Königinnen-Futtersaft gefüttert werden können. Die meisten Teilnehmer hatten schon vorher geübt und ihre „Umlarvlöffel" entsprechend angepasst. Die Weiselnäpfchen wurden nun in die Pflegevölker umgesetzt, wo sie fünf Tage lang durch Jungbienen mit Königinnen-Futtersaft (Gelee Royale) gefüttert wurden, bis die Zellen verschlossen wurden. In den geschlossenen Zellen war nun so viel Futtervorrat, dass die heranwachsenden Königinnen bis zum Schlupf als fertige Königin versorgt waren.
Ein weiterer Termin war zum Schutz der Weiselzellen notwendig. Der Imker muss die geschlossenen Weiselzellen mit einem Schutzkäfig umgeben. Sonst würde die zuerst geschlüpfte Königin die Zellen der anderen Königinnen seitlich aufnagen und die noch nicht geschlüpften „Rivalinnen" abstechen, die in der Zelle praktisch wehrlos gefangen sind. Die ganze züchterische Arbeit wäre in kurzer Zeit vernichtet. Am 08.06. war es dann so weit. Über 100 Reinzuchtköniginnen waren geschlüpft. Bei starkem Dauerregen war die Entnahme der Königinnen aus den Pflegevölkern und die Aufteilung der Völker in Kleinstvölkchen für die Begattungskästchen kein wirkliches Vergnügen. Nur unter einem schnell aufgestellten Party –Zelt war das Arbeiten möglich. Unter Anleitung von Leo Famulla wurden im Lehrbienenstand die Königinnen gezeichnet, registriert und den Begattungskästchen zugeteilt. 62 Reinzuchtköniginnen konnten die Reise im Sammeltransport auf die Insel Juist antreten. Dort sind nur ausgesuchte Völker aufgestellt, deren Drohnen für eine reinrassige Begattung sorgen. Solche „Inselköniginnen" sind besonders wertvoll und auch für die Nachzucht geeignet.
Weitere 65 Königinnen wurden auf die Belegstelle Hoher Randen gebracht, wo ebenfalls eine kontrollierte Begattung mit Drohnen aus dem Zuchtprogramm der Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht erfolgt. Am 07.07. kamen 48 begattete Königinnen aus Juist zurück. Sie bilden nun die Grundlage für eine weitere Zucht. Einige der „Inselköniginnen" werden im Rahmen eines Prüfstands am LBS nach den Richtlinien der AGT geführt und geprüft. Damit geht nun ein intensiver und arbeitsreicher Zuchtkurs dem Ende entgegen, bei dem auch sehr erfahrene Imker und Züchter noch viel lernen konnten. Manches wurde erkannt, was man in Zukunft noch besser machen kann. Sicher hat war auch die lang anhaltende Schlechtwetterlage nicht förderlich für das Zuchtergebnis. Erfreulich, dass auch Jungimker, die erst zwei Jahre Bienen halten, diesen Schritt gewagt haben. Schon ist absehbar, dass auch nächstes Jahr wieder ein Zuchtkurs abgehalten wird. Einige jüngere Imker haben Interesse angemeldet. Das kommt der Aufgabe entgegen, die Zuchtarbeit im Verein nachhaltig zu etablieren und so „gute Königinnen für alle Imker" zu bieten.




Neben einer Festwirtschaft, die mit Speisen und Getränken, sowie Kaffee und Kuchen die Gäste versorgte, gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Aber es ging bei der Veranstaltung nicht ausschließlich um Honigbienen oder Imkerei. Der Imkerei nahe stehende Verbande oder Privatpersonen bereicherten mit weiteren Themen das Informationsangebot.
Daneben führte Herr Phillip vom Schwarzwaldverein interessierte Besucher zu den nahe gelegenen Spuren, die Biber im Andelsbachtal hinterlassen haben.
